Matcha – der Tee, um den herum sich die japanische Teezeremonie entwickelt hat – wird aufgrund seiner vielfältigen positiven Wirkungen auf Geist und Körper auch im Westen zunehmend beliebter. Für seine perfekte Zubereitung wurden im Japan des 16. Jahrhunderts zahlreiche Gefäße entwickelt, in deren Zentrum die Teeschale, Chawan, steht.
Die Chawan ist nicht einfach ein Trinkgefäß, sondern zugleich Meditationsgegenstand, Sakralobjekt und Kunstwerk. Ihre Herstellung erfordert von den Keramikmeistern absolute Beherrschung des Materials und zugleich die Fähigkeit, sich selbst während der Fertigung vollständig in den Dienst des Gegenstands zu stellen. Die Anforderungen an eine Chawan sind äußerst vielfältig und komplex: Neben einem Ausdruck gesammelter Ruhe, der denen, die sie benutzten, zu Momenten innerer Sammlung verhilft, muss sie durch ihre Form die Zubereitung des Tees mit dem Bambusbesen unterstützen, die Temperatur speichern, ohne heiß zu werden und den Händen ein angenehmes und zugleich besonderes Gefühl vermitteln. Denjenigen, die eine solche Teeschale benutzen, wird sie mit jedem Mal mehr von ihrem Geheimnis öffnen und so im Lauf der Zeit zu einem echten Herzensgegenstand werden.
Der Schriftsteller, Künstler und Sammler, Christoph Peters, beschäftigt sich seit über dreißig Jahren mit der japanischen Teezeremonie und Keramik. In seinen Romanen, „Mitsukos Restaurant“ und „Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“, sowie in seinem Essayband „Diese wunderbare Bitterkeit – Leben mit Tee“ hat er sich intensiv mit der japanischen Teekultur auseinandergesetzt. Durch seine langjährige Freundschaft mit dem Keramiker Jan Kollwitz, der sein Wissen in der alten japanischen Töpferstadt Echizen gelernt hat, konnte er tiefe Einblicke in der Herstellung der traditionellen Keramik gewinnen. Darüber hinaus hat Peters eine umfängliche Sammlung japanischer Gefäße zusammengetragen, aus der unter anderem Stücke im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, sowie im Museum für Asiatische Kunst, Berlin, gezeigt wurden.
Wir freuen uns sehr, dass wir Christoph Peters dafür gewinnen konnten, für uns mit seinem Wissen und seiner Erfahrung besondere Chawan bekannter japanischer Keramiker auszuwählen. Sie stammen aus berühmten Keramikzentren wie Shigaraki, Hagi oder Seto. Jede Schale ist absolut einmalig und von der Hand eines Meisters auf traditionelle Weise gefertigt.